«Die Insel Gruppe hat ein wegweisendes Jahr hinter sich; unsere Leistung darf sich sehen lassen. Wir zeigen im vorliegenden Jahresbericht nicht nur Zahlen, sondern die Menschen dahinter.»
Dr. med. h.c. Uwe E. Jocham
Direktionspräsident Insel Gruppe
Unsere Vision, unsere Mission und unsere Werte leiten unser tägliches Handeln. Sie zeigen, wo wir als Insel Gruppe hinwollen, und sie sind Basis unserer Strategie in den Bereichen Angebote, Organisation, Infrastruktur und Digitalisierung. Diese neue Ausrichtung, die wir Ende August 2018 präsentieren konnten, haben wir ohne fremde Hilfe entwickelt. Das ist für mich eines der grossen Highlights des vergangenen Jahres. Ein weiterer Höhepunkt war die Wahl von Bernhard Pulver zum neuen Verwaltungsratspräsidenten der Insel Gruppe auf den 1. Februar 2019.
Die Mitarbeitenden der Insel Gruppe leisten jeden Tag Grosses. Für die Patientinnen und Patienten, in der Lehre und Ausbildung, für die Forschung und Entwicklung und für ihre Kolleginnen und Kollegen. Dabei arbeiten Menschen unterschiedlichen Alters, aus verschiedenen Kulturen und mannigfachen Berufen eng zusammen. Diese Diversität in unseren Teams ist gleichzeitig Vorteil und Chance.
Der wirtschaftliche Druck zwingt uns, Leistungen von gleich guter Qualität günstiger anzubieten. Dies setzt wichtige Prozesse in Gang. Einer davon ist die Umsetzung der Unternehmensphilosophie Lean Management.
2018 hielten VRE-Bakterien die Insel Gruppe in Atem. VRE-Bakterien sind Enterokokken, die eine Resistenz gegenüber dem Antibiotikum Vancomycin aufweisen.
Wir leisten herausragende Arbeit und werden national und international in verschiedensten Bereichen als Innovationszentrum wahrgenommen. Von unserer Vision, uns weltweit als eine der führenden Spitalgruppen zu positionieren, sind wir also gar nicht so weit entfernt. Wir spielen in dieser Liga mit. Herzstück ist dabei das Universitätsspital Bern mit Lehre, Bildung, Innovation und Forschung sowie seiner Profilierung in patientenorientierter Spitzenmedizin. Der Medizinalstandort Bern wird durch innovative Projekte wie das Zentrum für Präzisionsmedizin oder das nationale Translationszentrum sitem-insel gestärkt. Auch die Politik und die Wirtschaft setzen sich aktiv für den Medizinalstandort Bern ein.
Die Insel Gruppe mit ihren strategischen Zielen Patientenorientierung, Qualitätsführerschaft, Erfolgsfaktor Mitarbeitende, Digitale Medizin, Innovation in Diagnostik und Therapie sowie Alter und Gesundheit wird sich mit interdisziplinären Behandlungspfaden noch stärker an der Patientin bzw. am Patienten orientieren. Hierzu werden die Kliniken und Institute schrittweise in Medizinbereiche gebündelt. Als ersten Schritt in der Organisationsentwicklung haben wir den Medizinbereich Stadtspital/Landspitäler umgesetzt. Die Leistungsportfolios des Spitals Tiefenau und der Landspitäler Aarberg, Belp, Münsingen und Riggisberg fokussieren auf die wohnortsnahe Grundversorgung, die regionale Vernetzung, die ambulanten Angebote sowie die Rehabilitation.
Eine grosse Baustelle prägt derzeit das Bild des Insel-Campus. Wir dürfen zuschauen, wie hier Tag für Tag ein Teil unserer Vision Wirklichkeit wird und vor unseren Augen Zukunft entsteht: Ein Gebäude mit modernster Technik und Ausstattung, in dem Hunderte von Menschen arbeiten und forschen und noch mehr Patientinnen und Patienten medizinische Behandlung und Pflege auf höchstem Niveau erfahren werden. •
Dr. med. h.c. Uwe E. Jocham
Direktionspräsident Insel Gruppe
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«Im Geschäftsjahr 2018 lag der Konzerngewinn der Insel Gruppe unter demjenigen der beiden Vorjahre. Trotz regulatorischem und ökonomischem Druck sind der Direktionspräsident und der Präsident des Verwaltungsrats mit dem Ergebnis vergleichsweise zufrieden.»
Immer mehr zu erbringende Leistungen für immer weniger Entgelt: Diese Herausforderung bezeichnet Dr. med. h.c. Uwe E. Jocham, Direktionspräsident der Insel Gruppe, als Quadratur des Kreises. Für Dr. iur. Bernhard Pulver, Verwaltungsratspräsident der Insel Gruppe, nimmt die Insel Gruppe eine strategisch zentrale Position ein bei der Weiterentwicklung der Hauptstadtregion mit dem Medizinalstandort Bern. Dieser wird von der Regierung, aber auch von der Wissenschaft, der Wirtschaft sowie den Medien als grosses Potenzial anerkannt.
Herr Jocham, Anfang März kommunizierten Sie einen Konzerngewinn von 12.1 Mio. CHF. Im Vorjahr waren es noch 21.1 Mio. CHF. Sind Sie zufrieden?
Uwe E. Jocham: Unser Ergebnis ist keines, mit dem wir wirtschaftlich zufrieden sein können. Dennoch gewährleisten wir eine hervorragende Versorgung der Bevölkerung mit stationären und ambulanten medizinischen Leistungen auf höchstem Niveau. Und wir sind weiterhin erfolgreich als universitäres Spital mit Lehre und Forschung unterwegs.
Bernhard Pulver: Seit Jahren sinken die Tarife kontinuierlich, gleichzeitig nehmen Leistungsanforderungen und Volumen zu. Das wird künftig nicht allein auf den Schultern der Spitäler weiterzutragen sein. Auf diese Realität werden wir im gesellschaftlichen und politischen Umfeld verstärkt hinweisen müssen.
Uwe E. Jocham: Dass unser Ergebnis dennoch positiv war, verdanken wir in erster Linie dem grossartigen Einsatz aller Mitarbeitenden. Und den notwendigen Massnahmen, die wir bereits in der Budgetphase für das Jahr 2019 getroffen haben.
Sie sprechen von Massnahmen im Kernbereich?
Uwe E. Jocham: Ja, auch. Stellt man den überproportionalen Personalanstieg in den letzten drei Jahren und die Entwicklungen im Bereich der Dienstleistungen einander gegenüber, wird deutlich, dass Personalmassnahmen erforderlich waren. Diese sind Teil der notwendigen Anpassungen im Jahr 2019.
Herr Pulver, als Verwaltungsratspräsident müssen Sie strategische Entscheidungen verantworten. Wie prägend sind dabei Vision, Mission und Werte der Insel Gruppe?
Bernhard Pulver: Mir gefallen Vision, Mission und Werte der Insel Gruppe sehr. Es ist mir aber bewusst, dass eine Kulturentwicklung mehrere Jahre braucht: Mit der Erarbeitung des Leitbildes ist es nicht gemacht. Jetzt geht es darum, es umzusetzen und zu leben. Diesen Prozess möchte ich als Verwaltungsratspräsident aktiv begleiten. Ich wünsche mir, dass das Leitbild möglichst überall spürbar umgesetzt und gelebt wird.
Sie beide betonten verschiedentlich, dass Sie gut zusammenarbeiten würden. Worauf wollen Sie mit Blick auf das Jahr 2019 vor allem Wert legen?
Uwe E. Jocham: Mir sind im operativen Bereich vor allem drei Elemente wichtig: Die Integration der Vision, Mission und der Werte. Die verlustfreie und nicht zulasten der Patientinnen und Patienten gehende Umsetzung der Vorgaben «ambulant vor stationär». Und drittens die Digitalisierung der Kerngeschäfte und dabei als zentraler Bestandteil ein Klinikinformationssystem, das neben der Informationsfunktion auch eine Steuerungsfunktion beinhaltet.
Bernhard Pulver: Fünf von sechs der im letzten Jahr festgelegten strategischen Ziele – die Patientenorientierung, der Erfolgsfaktor Mitarbeitende, die Qualitätsführerschaft, die digitale Medizin und die Innovation – haben sehr direkt auch damit zu tun, dass wir Prozesse so gestalten wollen, dass die Mitarbeitenden aller Stufen von administrativen Aufgaben entlastet werden. Ziel muss sein, dass mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten bleibt.
Uwe E. Jocham: Wir investieren, um langfristig und wirtschaftlich in der Lage zu sein, die Patientinnen und Patienten auch bei einer beschleunigten Alterung der Bevölkerung und den damit verbundenen erhöhten medizinischen Ansprüchen optimal zu versorgen. Unsere Infrastrukturprojekte sind weiter entwickelt als in vielen anderen Spitälern und sorgen dafür, dass sich die Abläufe künftig noch mehr an den Patientinnen und Patienten orientieren werden.
Die Insel Gruppe prägt den Wirtschaftsstandort Bern. Worauf sind Sie besonders stolz?
Bernhard Pulver: Um als Hauptstadtregion weiterzukommen, wollen wir den Medizinalstandort stärken: Als Insel Gruppe nehmen wir mitten in diesem Prozess eine strategisch zentrale Position ein. Zudem ist die Entwicklung der gesamten Insel Gruppe gesellschaftlich bedeutend. Ich denke hier auch an die Massnahmen im Bereich Diversität und Gleichstellung: Wir können hier eine Vorreiterrolle übernehmen. Besonders stolz macht mich aber immer, wenn ich sehe, wie vielen Menschen wir als Insel Gruppe tagtäglich helfen können.
Uwe E. Jocham: Von der Strategie der Insel Gruppe lässt sich eine Brücke zur Strategie des Kantons Bern schlagen: Mit unserer Vision bringen wir nicht nur die Insel Gruppe voran, sondern sind gleichzeitig auch ein Leuchtturm für den ganzen Kanton. •
Dr. med. h.c. Uwe E. Jocham
Direktionspräsident Insel Gruppe
Dr. iur. Bernhard Pulver
Verwaltungsratspräsident Insel Gruppe
«Lehre beinhaltet das Wort Ehre: Als Teacher of the Year ehrt es mich, in die Fussstapfen grosser Vorbilder zu treten, Wissen und Erfahrung weiterzugeben und Studierenden Begeisterung für das Fach Pathologie mitgeben zu dürfen.»
PD Dr. med. et phil. nat. Yara Banz
Leitende Ärztin Institut für Pathologie, Universität Bern
Masterstudierende ab 2021
Im Jahr 2018 nahmen 240 Studierende der Medizin das Masterstudium auf, der Lehrkörper bestand grösstenteils aus Mitarbeitenden des Inselspitals. 229 Studierende schlossen das Studium der Humanmedizin mit einem Masterdiplom ab. Nur 3 % der Studierenden konnten das Programm nicht beenden. Das Berner Masterstudium ist praxisorientiert und bietet die Möglichkeit, in den Kliniken des Inselspitals direkt an der Patientin bzw. am Patienten zu lernen. Je nach Fachbereich absolvierten 20 bis 100 % der Studierenden im 4./5. Studienjahr ein Blockpraktikum am Inselspital. Alle Studierenden absolvierten zudem ein Praktikum in Hausarztmedizin. Zusätzlich verfassten sie die obligatorische wissenschaftliche Masterarbeit. Im Wahlstudienjahr (5. bis 6. Jahr) verbrachten 28 % der Studierenden die Wahljahrmonate am Inselspital.
Die Berner Studierenden erhielten unter anderem aufgrund der hohen Qualität des Studiums bei der Eidgenössischen Prüfung überdurchschnittlich gute Zensuren. Das Berner Curriculum (fragmentierte Weiterbildung zum Facharzt, zur Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin) geniesst sowohl national als auch international hohe Anerkennung. Im Jahr 2018 wurde das Medizinstudium der Medizinischen Fakultät der Universität Bern erfolgreich akkreditiert. Die Zahl der Masterstudierenden wird sich ab 2021 auf etwa 340 pro Jahr erhöhen. Um die damit verbundenen Herausforderungen erfolgreich zu meistern, wird am Inselspital gegenwärtig ein Netzwerk Lehre aufgebaut. •
«Bern ist nun die grösste Medizinische Fakultät der Schweiz. Bis zur Ankunft der 340 Studierenden im klinischen Studium bleibt noch Zeit für die Bereitstellung von Infrastruktur und die Vorbereitung eines gebührenden Empfangs.»
Prof. Dr. med. Christian Seiler
Vizedekan Lehre Masterstudium,
Stv. Chefarzt, Universitätsklinik für Kardiologie
Projekt 1
Antibodies Set Boundaries Limiting Microbial Metabolite Penetration and the Resultant Mammalian Host Response.
(Antikörper setzen Grenzen durch die Limitierung der Penetration mikrobieller Metaboliten und die daraus resultierende Wirte-Reaktion bei Säugern.)
Studienleiter: Prof. Dr. med. Andrew Macpherson, Klinikdirektor und Chefarzt Gastroenterologie, Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin
Projekt 2
Ultrathin-strut, biodegradable-polymer, sirolimus-eluting stents versus thin-strut, durable-polymer, everolimus-eluting stents for percutaneous coronary revascularisation: 5-year outcomes of the BIOSCIENCE randomised trial.
(Ultradünn verstrebte, sirolimusbeschichtete Stents aus biologisch abbaubarem Polymer versus dünn verstrebte, everolimusbeschichtete Stents aus dauerhaftem Polymer für die perkutane koronare Revaskularisation: Resultate der fünfjährigen, randomisierten BIOSCIENCE-Studie.)
Studienleiter: Prof. Dr. med. Stephan Windecker, Direktor und Chefarzt, Universitätsklinik für Kardiologie
Projekt 3
Molecular characterization and prospective isolation of human fetal cochlear hair cell progenitors.
(Molekulare Charakterisierung und künftige Isolierung von kochlearen Haar-Stammzellen beim menschlichen Embryo.)
Studienleiterin: PD Dr. Marta Roccio, akademische Mitarbeiterin des Hörforschungslabors (Klinisch geleitete Forschungskooperation zwischen der Universität Bern und der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten Kopf- und Halschirurgie)
Projekt 4
Thalamic dual control of sleep and wakefulness.
(Thalamische Doppelkontrolle von Schlaf und Wachsein.)
Studienleiter: Prof. Dr. Antoine Adamantidis, Direktor Zentrum für Experimentelle Neurologie, Universitätsklinik für Neurologie
Projekt 5
T cells in patients with narcolepsy target self-antigens of hypocretin neurons.
(T-Zellen zielen bei Narkolepsie-Patienten auf Autoantigene von Hypocretin-Neuronen.)
Studienleiter: Prof. Dr. med. Claudio L. Bassetti, Klinikdirektor und Chefarzt, Universitätsklinik für Neurologie & Prof. Federica Sallusto, Professorin am Institut für Forschung in Biomedizin (Bellinzona) und an der ETH Zürich
Projekt 6
Treating insect bite hypersensitivity in horses by using active vaccination against IL-5.
(Behandlung von Überempfindlichkeit auf Insektenstiche bei Pferden mit aktiver Schutzimpfung gegen IL-5.)
Studienleiter: Prof. Dr. Martin Bachman, Leiter Bereich Immunologie, Universitätsklinik für Rheumatologie, Immunologie und Allergologie
Projekt 7
Feasibility, safety, and outcome of recanalization treatment in childhood stroke.
(Machbarkeit, Sicherheit und Ergebnis der Rekanalisierungs-Therapie bei einem Schlaganfall im Kindesalter.)
Studienleiterin: Prof. Dr. med. Maja Steinlin, Leiterin Neuropädiatrie, Entwicklung, Rehabilitation, Universitätsklinik für Kinderheilkunde •
«Unsere sechs Spitäler stehen allen Patientinnen und Patienten offen.»
Case Mix Index
Als Spitäler mit öffentlichem Versorgungsauftrag stehen unsere Einrichtungen allen Patientinnen und Patienten offen. Wir stellen Grundversorgung und universitäre Medizin aus einer Hand sicher und bringen die neusten Forschungsergebnisse direkt ans Krankenbett.
2018 wurden in unseren Spitälern 822 214 ambulante Konsultationen durchgeführt. Die stationären Austritte im Akutbereich betrugen im Inselspital 47 764, im Stadtspital 6 190 und in den Landspitälern 8 628 Fälle, was ein Total von 64 015 stationären Fällen ergibt. Im Bereich Rehabilitation wurden im Inselspital 218, im Stadtspital 0 und in den Landspitälern 1 215 stationäre Austritte verzeichnet.
Der Case Mix Index total beträgt 1.353 (1.478 Inselspital, 1.137 Stadtspital und 0.815 Landspitäler). •
«Pro Kopf werden in der Schweiz rund 6.5 Tonnen CO2 pro Jahr ausgestossen. Als Grossverbraucher ist die Insel Gruppe verpflichtet, Massnahmen zum Klimaschutz zu treffen.»
Schwarz Benjamin
Abteilungsleiter Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär
Liter Erdöl eingespart
Das Inselspital konnte durch energetische Massnahmen seinen CO2-Ausstoss seit 2013 um 400 Tonnen pro Jahr reduzieren, das entspricht etwa 800 000 Litern Erdöl. Durch die letztjährige Fenstersanierung im Operationstrakt Ost können künftig rund 170 000 Kilowattstunden pro Jahr einge spart werden. Zusammen mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) werden jährlich Einsparungsziele vereinbart und entsprechend überprüft. Dies zeigt auf, wo wir stehen, woran wir noch arbeiten müssen. Auch im Kleinen wird CO2 eingespart: Im Juni 2018 haben sich über 200 Teams für die Aktion Bike to work angemeldet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fuhren mit dem Velo zur Arbeit und legten so gemeinsam rund 134 000 Kilometer zurück. Die Insel Gruppe liegt damit gesamt-schweizerisch in den Top Ten. •
«Wo immer möglich werden zusätzlich resp. neue Veloabstellplätze geschaffen, wie zuletzt in der Kinderklinik. Mit der Planung von neuen Gebäuden wird nicht nur die Quantität sondern auch die Qualität verbessert.»
Hansjürg Eggimann
Leiter Strategische Planung
gedeckte Veloparkplätze
Auf vielfachen Wunsch der Mitarbeitenden wurden im Untergeschoss der Kinderklinik zusätzlich 200 gedeckte Veloparkplätze eingerichtet. Diese ergänzen die doppelstöckige Veloparkanlage im Innenhof des Bettenhochhauses, die Platz für 178 Velos bietet. •
«Der neue Inselpark ist die grüne Lunge des Inselareals. Er steht allen offen und bietet viel Erholungsraum. Durch die naturnahe Gestaltung wurden zudem neue Lebensräume für Flora und Fauna geschaffen»
Stefan Müller
Leiter Gärtnerei Inselspital
Im Juni letzten Jahres konnte der Inselpark eröffnet werden. Die Gartengestaltung des 19. Jahrhunderts wurde sanft in die Moderne überführt. Nicht nur der Stadtbach am Engländerhubel fliesst nun wieder, ein Anziehungspunkt sind auch die Teiche. Sie bieten Lebensraum für Frösche, Molche und Libellen. In Wildhecken hausen Igel und auf Natursteinen sonnen sich Eidechsen. Verschiedene Skulpturen und Kunstobjekte sowie attraktive Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Der Park ist öffentlich zugänglich. •
«Ausbildung erhöht die Attraktivität des Arbeitsortes und ist eine bedeutende Grundlage zur Rekrutierung von Mitarbeitenden. Pflege- und Ausbildungsqualität stärken und ergänzen sich gegenseitig.»
Jean-Paul Habegger
Berufsbildungsverantwortlicher Praxis, Departement Orthopädie und Plastische Chirurgie
Lernende ausgebildet
Die Insel Gruppe ist im Kanton Bern und weit darüber hinaus die grösste Anbieterin von Praktikumsplätzen in der Ausbildung von Fachkräften in Gesundheitsberufen und universitären Medizinalberufen.
Auf der Tertiärstufe (Höhere Fachschule, Fachhochschule, Universität) waren zahlreiche Studierende in Praktika von unterschiedlicher Dauer (wenige Wochen bis zu einem Jahr) im Einsatz. Im Berichtsjahr absolvierten 571 Wahljahrstudierende (Vorjahr: 569) der Medizin rund 4 340 Wahljahrpraktikumswochen; mehrere hundert Studierende aus 11 Gesundheitsberufen der Tertiärstufe absolvierten rund 10 597 Ausbildungswochen (Vorjahr: 10 355). Die Studierenden der Sozialberatung und der Psychologie durchliefen rund 440 Ausbildungswochen. In den drei Weiterbildungen in Anästhesiepflege, Intensivpflege und Notfallpflege NDS HF wurden total 40 Personen mit 1 728 Ausbildungswochen weitergebildet. •
Einblickstage, Berufswahl- und Eignungspraktika
Die Insel Gruppe engagiert sich zudem für die berufliche Grundbildung (Berufslehre) auf der Sekundarstufe II. Im Jahr 2018 wurden total 291 Lernende in 14 Lehrberufen ausgebildet; dabei standen alleine für Fachfrauen/männer Gesundheit 181 Lehrstellen für Jugendliche und 14 Lehrstellen für Erwachsene zur Verfügung.
In der Insel Gruppe sind 50 % der Beschäftigten in einem Gesundheitsberuf tätig. Die Nachwuchsförderung der pflege- und medizinischtechnischen sowie der medizinischtherapeutischen Berufe über die Berufslehre ist neben dem Weg über die Fachmittelschule oder das Gymnasium von hoher Bedeutung. Dies erklärt den prozentual hohen Anteil von Lernenden des Lehrgangs Fachfrau/Fachmann Gesundheit.
Für junge Menschen im Berufswahlalter und für Personen, die an einer Ausbildung im Gesundheitswesen interessiert sind, werden in den Kliniken und Instituten Einblickstage, Berufswahl- und Eignungspraktika im Umfang von mehr als 1000 Wochen durchgeführt. •
«Frauen, die eine Karriere wagen, sichern die Zukunft der akademischen Medizin langfristig. Nur mit mehr Diversität schaffen wir neue Erfolgsmodelle und überwinden geschlechterspezifische Stereotypen.»
Prof. Dr. med. Annalisa Berzigotti
Leitende Ärztin
Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin
Gewinnerin des Stern-Gattiker-Preises der Akademie für Medizinische Wissenschaften für ihre Vorbildfunktion als Frau in der akademischen Medizin.
Nationen
Die Vielfalt ihrer Mitarbeitenden ist eine der zentralen Stärken der Insel Gruppe. Diese Diversität auch zu nutzen, ist eine wichtige Führungsaufgabe.
Unsere Mitarbeitenden stammen aus rund 100 Nationen. Mit ihren Fertigkeiten und Fähigkeiten, ihren verschiedenen Ressourcen und Sichtweisen erbringen sie gemeinsam erstklassige Leistungen für unsere Patientinnen und Patienten, aber auch für die Gesellschaft. Diese Diversität birgt ein grosses Potenzial und ist für die Insel Gruppe ein entscheidender Erfolgsfaktor. Vonseiten der Direktion gibt es ein klares Bekenntnis zur Vielfalt und Chancengleichheit in allen Bereichen. Deshalb sind die Vereinbarkeit von Beruf, Freizeit und Familie sowie gleiche Rechte und Entwicklungsmöglichkeiten für Frauen und Männer prioritäre Themen. Und mit der neuen Fachstelle Gleichstellung und Vielfalt werden die Massnahmen in diesem Bereich weiter gefördert, beispielsweise durch die Sensibilisierung von Führungskräften. Denn diese spielen die wichtigste Rolle bei der Nutzung der Vielfalt. Tag für Tag. •
«Wer die Familien nicht ehrt, ist der motivierten Mitarbeitenden nicht wert. Die Balance zwischen Arbeit, Familie und eigener Gesundheit fördert berufliche Höchstleistungen in Teilzeit- und Teamarbeit.»
Prof. Dr. med. Mihai A. Constantinescu
Chefarzt und Co-Direktor
Universitätsklinik für Plastische und Handchirurgie
Gewinner Prix Lux, den die Universität Bern 2018 zum zweiten Mal verliehen hat. Mit dem 2017 gegründeten Preis werden Personen oder Institutionen an der Universität geehrt, die sich für Chancengleichheit engagieren.