Keime hielten die Insel Gruppe in Atem

«VRE aus dem Spital zu verbannen, braucht einen langen Atem – den die Insel Gruppe zweifellos hat.»
Prof. Dr. med. Jonas Marschall
Chefarzt Spitalhygiene, Universitätsklinik für Infektiologie
400
positive VRE-Tests
Multiresistente Keime – zu denen auch VRE (VRE = Vancomycin-resistente Enterokokken) gehören – sind sehr leicht übertragbar und können Infektionen hervorrufen, die nicht mehr mit allen gängigen Antibiotika behandelbar sind. Das Vorkommen von VRE innerhalb eines Spitals bedeutet deshalb immer Alarmstufe Rot.
Seit Jahresbeginn 2018 wurden im Inselspital und in den Stadt- und Landspitälern über 15 000 Untersuchungen durchgeführt, wobei rund 400 Patientinnen und Patienten positiv getestet wurden. Bei weniger als fünf Prozent der betroffenen Patienten kam es zu einem Infekt, während bei einer grossen Mehrheit keinerlei Symptome auftraten. Dank aufwändiger Massnahmen sank die Rate der Übertragungen mittlerweile auf ein niedriges Niveau:
- Die Beratungen und die interne Kommunikation zu den Hygienestandards, den Behandlungsabläufen und Kontaktisolationen werden geschärft.
- Ein Spezialgerät dekontaminiert mit UV-Licht die Oberflächen in Patientenzimmern.
- Alle vorhandenen Datensammlungen werden mittels Informatik verknüpft und auf Gemeinsamkeiten hin – sogenannte Risikofaktoren für den Erwerb von resistenten Erregern – untersucht.
2018 hielten VRE-Bakterien die Insel Gruppe in Atem. VRE-Bakterien sind Enterokokken, die eine Resistenz gegenüber dem Antibiotikum Vancomycin aufweisen. •